© UWD Pauline d'Aspremont/ Spannende Diskussionen in Wien
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Nachhaltigkeit einfach umsetzen

Jahreskonferenz des European Environmental Bureau (EEB) erstmals in Wien "From Sustainability Talk to Policy Walk"

Wien - Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Schlagwort, sondern in der Umsetzung ein Muss.
Die internationale Gemeinschaft hat sich mit der Verabschiedung der Sustainable Development Goals (SDGs) – einem Katalog mit 17 globalen Nachhaltigkeitszielen – und dem Klimaabkommen von Paris große Ziele gesetzt. Aber ist es überhaupt möglich rasch zu handeln? Fühlt sich Europa zur ambitionierten Zielverfolgung verpflichtet? Im Rahmen der erstmals in Wien, und zwar im Wiener MAK – Museum für angewandte Kunst tagenden internationalen EEB Jahreskonferenz, die in Zusammenarbeit mit dem Umweltdachverband und mit Unterstützung von Bund und Europäischer Union stattfindet, diskutieren hochrangige VertreterInnen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, wie die festgelegten Ziele umzusetzen sind und welche Auswirkungen das Brexit-Votum auf die Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik in Europa hat.

Eine starke EU braucht Transparenz, Bürgernähe und ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit

‘Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, mithilfe des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, dieses zentrale zivilgesellschaftliche Event der europäischen umweltpolitischen ‘Grassroot’-Organisationen erstmals in seiner Geschichte nach Wien zu holen. Der Umweltdachverband möchte damit in Zeiten von Europaskeptizismus ein klares Bekenntnis zu einer starken Europäischen Union ablegen. Gleichzeitig wollen wir dennoch darauf hinweisen, dass nicht nur soziale, sondern auch umweltpolitische Herausforderungen vor uns stehen, welche die Union nur mit mehr Transparenz, Bürgernähe und einem klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit lösen können wird. Nicht mehr Nationalstaatlichkeit oder der reine Rückzug in den Binnenmarkt, sondern mehr Integration und die Orientierung an den SDGs sind jene Richtungen, die wir den nationalen Regierungen und den europäischen EntscheidungsträgerInnen für die Weiterentwicklung der Union mitgeben möchten’, betont Michael Proschek-Hauptmann, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes.

It is time to act!

‘In den vergangenen 40 Jahren hat die EU daran gearbeitet, die Auswirkungen der Umweltverschmutzung zu reduzieren. Obwohl die diesbezüglichen Initiativen nach unserem Ermessen nicht immer weit genug reichten, kann das Bestreben der EU hier ohne Zweifel als Erfolgsgeschichte verbucht werden. Die Sorge ist, dass zu einer Zeit, in der Aktivitäten zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit verstärkt werden sollten, das Ergebnis des Brexit-Referendums das Gegenteil bewirkt. Ziel der EEB Jahreskonferenz ist es, praktische, konkrete Wege herauszuarbeiten, die der EU helfen, einen Weg des Wandels einzuschlagen, bei dem die Interessen von Mensch und Planet an erster Stelle stehen’, meint EEB Generalsekretär Jeremy Wates.

Im Rahmen der Konferenz wurde zu Themen wie Biodiversität, Klimawandel und Energie, Kreislaufwirtschaft und mehr diskutiert. Es herrschte Einigkeit darüber, dass mit den Zielen von Paris ein rasches Handeln notwendig ist. Die Möglichkeiten dazu liegen auf dem Tisch. Es braucht nun endlich Agieren in den unterschiedlichsten Ebenen. Klima- und Energiestrategien müssen rasch umgesetzt werden, zuwarten ist nicht mehr möglich.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /